Als Geschäftsführer des Linzer Design Centers und der Veranstaltungsagentur LIVA laufen bei ihm in Sachen Events, Konzerten und Großveranstaltungen viele Fäden zusammen: Thomas Ziegler managt eines der größten Unternehmen der Stadt und spricht über Herausforderungen und seine Heimatstadt Linz.
Im September 2015 übernahm Thomas Ziegler neben seiner Tätigkeit als Geschäftsführer des Design Center Linz zusätzlich auch noch den (kaufmännischen) Chefsessel der Linzer Veranstaltungsagentur LIVA, das Aufgabengebiet erweitere sich dadurch enorm. Gleichzeitig können nun aber auch sehr viele Synergien genutzt werden. So wird beispielsweise die Technik des Design Centers jetzt auch für die Veranstaltungen der LIVA benutzt – etwa zuletzt beim Linz Marathon: „Dieses Konzept der Dualführung samt Synergieeffekten habe ich damals in mein Bewerbungskonzept einfließen lassen. Man merkt bereits bei fast allen Kernzahlen, dass es wirkt. Der Deal zwischen LIVA und Design Center ist aufgegangen, im letzten Jahr waren wir im Design Center eine knappe Million Euro über Plan“, sagt Thomas Ziegler stolz.
Aufgegeben werden nur Briefe
Die Arbeitszeit hat sich durch gutes Time Management für Ziegler aber nur geringfügig geändert. Gar kein Stress, Herr Ziegler? „Nein, es sind jetzt vielleicht 15 Prozent mehr Zeitaufwand. Ich habe keinen Stress, sondern nur manchmal viel zu tun“, grinst Ziegler. Als „geteilter Chef“ sitzt der Manager Montag, Mittwoch und Freitag im Brucknerhaus als LIVA-Boss, Dienstag und Donnerstag im Design Center: „Es ist wichtig, dass mich beide Teams regelmäßig sehen und spüren und ich ganz nah an den Prozessen bin.“ Und in jedem Moment seines Tuns oberstes Gebot: „Aufgegeben werden nur Briefe – das gilt nicht nur für mich, sondern auch für meine Mitarbeiter.“
Linz braucht sich nicht zu verstecken
Aber was macht Linz, die Stadt und seine Kultur genau aus, Herr Ziegler? „Die Marke Linz ist geprägt von vielen Alleinstellungsmerkmalen wie dem Internationalen Brucknerfest Linz, dem Brucknerhaus, dem Ars Electronica Festival, von Crossing Europe und vielem mehr. Durch diese Vielfältigkeit hat Linz schon lange einen eigenständigen Fußabdruck innerhalb von Österreich. Wir brauchen uns nicht zu verstecken – weder im Kulturbereich, noch im Eventbusiness, aber auch nicht bei Sport-Großveranstaltungen.“
Ganz Österreich im Umkreis.
Und wie lautet das Geheimnis des Linzer Erfolgs? „90 Prozent der österreichischen Bevölkerung liegen in einem 250km-Radius um Linz, das schafft nicht mal Wien und macht unsere Stadt auch für Events und Tagungen so interessant. Linz ist zudem sehr gastorientiert, hat eine sehr gute Gastro- und Hotelszene.“
Mit dem Roller ins Büro
„Wir sind die Highspeed-Digital City. Das behaupten andere von sich auch, aber wir sind die einzigen, die das wirklich leben“, sagt Thomas Ziegler über sein Verständnis zu Linz. Das einzige, was hier fehlt, sei die eine oder andere Donaubrücke: „Aber auch da geht jetzt einiges weiter.“ Und was noch ein wenig abgeht, ist laut Ziegler „Mehr Erlebnisraum und Gastronomie an der Donau. Passau zum Beispiel macht das besser. Am Urfahraner Jahrmarktgelände besteht großes Potenzial, das man noch heben kann. Aber auch hier gibt es bekanntlich einige Pläne.“ Nicht nur um dem Stau zu entgehen, nutzt Zieger gern seinen Roller für die Fahrt ins Büro: „Da brauche ich nur fünfeinhalb Minuten und bin da.“ Nach dem Job geht Ziegler sehr gerne mal ins Café Traxlmayr auf der Promenade, um in Ruhe Zeitung zu lesen: „Im Büro habe ich dazu keine Zeit und fliege nur schnell drüber.“ Auch italienisches Essen hat es Ziegler angetan – am liebsten im Casa italiana oder im Surace: „Sehr gerne bin ich auch in der Lentia City, weil ich gleich ums Eck wohne.“